Donnerstag, 31. Juli 2025
MYTHEN, FAKTEN, ZUKUNFT: DER VEGANE JULI-RÜCKBLICK

Der Juli neigt sich dem Ende zu und er brachte nicht nur heisse Tage, sondern auch einige wichtige Entwicklungen rund um Klima, Ernährung und Tierschutz.

Am 24. Juli war World Overshoot Day. Ab diesem Datum lebt die Menschheit bis Jahresende auf Kosten künftiger Generationen. Besonders ins Gewicht fällt dabei die Tierhaltung. Sie braucht enorme Mengen an Fläche, Wasser und Energie und verursacht weltweit mehr Treibhausgase als alle Autos, Flugzeuge und Schiffe zusammen. Wer auf pflanzliche Ernährung umstellt, kann seinen CO₂-Fussabdruck drastisch senken und direkt etwas beitragen.

Wie teuer sind pflanzliche Alternativen im Vergleich zu Fleisch? Wir haben die Preise bei Coop, Migros, Aldi und Lidl analysiert. Die Resultate überraschen: Veganes Hack ist oft günstiger, bei Aufschnitt gibt es noch Aufholbedarf. Wer es genau wissen will, findet alle Details im grossen Preisvergleich.

Seit dem 1. Juli gilt in der Schweiz eine neue Deklarationspflicht für bestimmte tierische Produkte. Klingt nach mehr Transparenz, doch ändert sich damit wirklich etwas für die Tiere? Wir schauen genau hin und erklären, warum diese neue Etikette aus unserer Sicht nicht reicht.

Auch politisch war der Juli bewegt: In der Sommersession wurden Entscheide gefällt, die vor allem der Tierindustrie zugutekommen. Mehr Subventionen für Milch, neue Ausnahmen im Gewässerschutzgesetz, lasche PFAS-Grenzwerte. Warum das kritisch ist, erfährst du in unserem Überblick.

Und es gibt gute Nachrichten für alle Swissveg-Card-Nutzer: Mit Karin Rohrer haben wir einen neuen Card-Partner gewonnen. Bei ihr erwarten dich wohltuende Massagen für mehr Entspannung, natürlich mit Rabatt für Mitglieder.

Ausserdem haben wir ein neues Rezept für dich: einen veganen Pistazien-Matcha Cheesecake. Frisch, nussig, cremig und mit knusprigem Boden gebacken. Ein besonderer Genuss, der zeigt, wie vielfältig und lecker pflanzliche Küche sein kann. 

Anschliessend nehmen wir noch einige der typischen Aussagen rund um Veganismus auseinander: „Ohne Fleisch fehlt dir was“, „Soja zerstört den Regenwald“ … Im neuen Blogartikel klären wir auf, was stimmt und was nicht. Damit du in der nächsten Diskussion nicht sprachlos bleibst.

Und noch ein aktueller Hinweis: Am 1. August feiern viele den Nationalfeiertag mit Feuerwerk. Was für einige schön aussieht, bedeutet für Tiere grossen Stress und verursacht zusätzliche Umweltbelastung. Bitte denk daran und wähle eine tier- und umweltfreundlichere Art zu feiern.

Also: Klick dich durch den Monat, hol dir Informationen, Argumente und Inspiration für eine tierfreundliche und nachhaltige Zukunft.

Dein Swissveg-Team 💚

AM 24. JULI WAR WORLD OVERSHOOT DAY 🌍
ab diesem Tag verbraucht die Menschheit mehr, als die Erde im ganzen Jahr erneuern kann. In der Schweiz fiel dieser Tag sogar schon auf den 7. Mai.

Ein wesentlicher Grund dafür ist die Tierhaltung: Sie beansprucht mehr als die Hälfte der globalen Landwirtschaftsflächen, benötigt enorme Mengen Wasser und Energie und verursacht rund 60 Prozent der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft.

Besonders deutlich wird das beim Blick auf den CO₂-Fussabdruck: Eine einzige Person könnte ihre ernährungsbedingten Emissionen um bis zu 72 Prozent reduzieren, wenn sie sich vegan und biologisch ernähren würde.

Warum also weiter Umwege über Futtermittel und Tierhaltung machen, wenn es direkt und ressourcenschonender geht? Genau darum geht es in unserem neuen Blogartikel. Wir zeigen anhand aktueller Zahlen, weshalb es ohne Ernährungswende keine echten Klimaschutz-Erfolge geben kann und warum eine pflanzliche Ernährung den grössten Unterschied macht - für den Planeten, die Tiere und uns alle.
ZUM BLOGARTIKEL
PFLANZLICH VS. TIERISCH: DER SWISSVEG PREISVERGLEICH
Wer sagt, pflanzliche Fleischalternativen seien immer teurer, liegt nicht ganz falsch - aber auch nicht ganz richtig. Swissveg hat 2025 die Preise von sieben Kategorien Fleisch- und Fischalternativen bei Coop, Migros, Aldi und Lidl verglichen. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Report zusammengefasst:

🔎 DAS SIND DIE ZENTRALEN FAKTEN:

PREISUNTERSCHIEDE ZWISCHEN 23 UND 55 PROZENT:
Lidl erreicht fast Preisgleichheit (nur 40 Rappen Differenz). Bei Aldi und Coop kosten pflanzliche Alternativen CHF 3.72 bis 4.48 mehr pro Warenkorb.

PFLANZLICHES HACKFLEISCH IST AM GÜNSTIGSTEN:
In allen untersuchten Geschäften ist veganes Hack günstiger als tierisches. Auch Burger und Schnitzel sind teilweise preislich unter oder nahe beim tierischen Pendant.

AUFSCHNITT AM TEUERSTEN:
Besonders bei veganem Aufschnitt besteht der grösste Preisunterschied, oft wegen kleiner Verpackungsgrössen unter 100 Gramm.

GERINGE HERSTELLUNGSMENGEN UND VERPACKUNGSGRÖSSEN ALS PREISTREIBER:
Coop und Migros nennen kleinere Produktionsmengen und Entwicklungsaufwand als Grund für höhere Preise. Auch kleine Packungsgrössen verteuern Produkte und sind ökologisch fragwürdig.

SORTIMENT UND STRATEGIEN DER DETAILHÄNDLER:
Coop und Migros bieten das grösste Sortiment und investieren gezielt in Preissenkungen. Lidl und Aldi haben Nachholbedarf bei Auswahl und Produktplatzierung. Lidl nennt konkrete Ziele: 20 % pflanzliche Proteinprodukte bis 2025.

ZUKUNFTSPROGNOSE:
Coop, Migros und Aldi planen Sortimentserweiterungen und Preisanpassungen. Ab 2026 bietet Aldi ein dauerhaftes veganes Basissortiment, entwickelt in Zusammenarbeit mit Swissveg.

📌 FAZIT:
Pflanzliche Fleischalternativen sind in der Schweiz heute oft noch teurer, aber die Preisdifferenzen schrumpfen. Besonders bei günstigen Eigenmarken lohnt sich der Umstieg schon jetzt und die Entwicklung zeigt klar: Vegane Produkte werden breiter verfügbar und wirtschaftlich attraktiver.
ZUM VOLLSTÄNDIGEN REPORT
NEUE DEKLARATIONSPFLICHT: ETIKETTE STATT SYSTEMWANDEL
Seit dem 1. Juli 2025 gilt in der Schweiz eine neue Deklarationspflicht für bestimmte tierische Produkte. 🛒 Fleisch, Eier und Milch müssen künftig gekennzeichnet werden, wenn bei der Herstellung schmerzhafte Eingriffe ohne Betäubung vorgenommen wurden – etwa Enthornen, Kupieren von Schwänzen oder das Abschneiden von Schnäbeln. Auch Stopfleber wird neu deklariert.

Was auf den ersten Blick nach mehr Transparenz aussieht, bleibt aus unserer Sicht eine unzureichende Scheinlösung. Die meisten der tierquälerischen Praktiken werden weiterhin erlaubt, solange sie korrekt deklariert sind. Verbraucherinnen und Verbraucher werden so in Sicherheit gewiegt, ohne dass sich am System grundlegend etwas ändert. Die Tierhaltung mit all ihren Problemen bleibt bestehen, sie wird lediglich besser verpackt und etikettiert.

Unsere Haltung als Swissveg ist klar:
  • Schmerzhafte Eingriffe ohne Betäubung gehören grundsätzlich verboten, nicht bloss deklariert
  • Auch mit Betäubung bleiben viele dieser Praktiken ethisch nicht vertretbar
  • Die einzige wirklich tierfreundliche und nachhaltige Lösung ist der Ausstieg aus der Tierhaltung und der konsequente Ausbau pflanzlicher Alternativen 🌱
Transparenz ist wichtig, aber sie ersetzt keine echten Verbesserungen für die Tiere. Solange Produkte mit Tierleid im Ladenregal stehen, bleibt das Grundproblem bestehen.
ZUM BEITRAG
SOMMERSESSIONEN 2025
In der Sommersession 2025 wurden mehrere Vorlagen beschlossen, die aus veganer Sicht kritisch zu betrachten sind.

So wurde die Ausnahme im Gewässerschutzgesetz auf weitere Tierarten ausgeweitet, damit mehr Betriebe Gülle und Abwasser vermischen dürfen. 🚜🐄

Auch die ohnehin stark subventionierte Milchproduktion soll weiter unterstützt werden, obwohl der Weideanteil sinkt. Zudem wurden PFAS-Grenzwerte beschlossen, die eher den Interessen der Tierwirtschaft als dem Gesundheitsschutz dienen.

Alle Details und Einschätzungen findest du im vollständigen Artikel.
ZUM BLOGARTIKEL
NEUER CARD-PARTNER
Massagepraxis Karin Rohrer
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ZU ALLEN SWISSVEG CARD-PARTNERN
PISTAZIEN-MATCHA-CHEESECAKE
Boden:
  • 1/2 Pck. Lotus-Kekse
  • 50 g Vollkornmehl
  • 1 Handvoll Mandeln
  • ca. 0.5 dl Wasser
Füllung:
  • 400 g pflanzlicher Skyr
  • 145 g pflanzlicher Frischkäse
  • 100 ml Kokosmilch
  • 60 g Kokosöl
  • 35 g Maizena
  • 80 g Zucker
  • 4 g Matcha
  • 30 g Pistazienmus
  • 2 EL Zitronensaft
Ausserdem:
  • pflanzlicher Skyr
  • Pistazienmus
  • Pistazien
Zubereitung
1. Lotus-Kekse und Mandeln im Mixer zerkleinern. Mit Mehl und Wasser vermischen und zu einer bröseligen Masse vermengen. Auf dem Boden der Form (18 cm Durchmesser) verteilen und andrücken. Für ca. 7 min. im auf 180 °C vorgeheizten Ofen backen.
2. Zutaten für die Füllung mixen, bis eine homogene Masse entsteht und diese in die Form füllen.
3. Cheesecake bei 180 °C für ca. 40 min. backen. Abkühlen lassen und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Vor dem Servieren mit ein wenig Skyr und Pistazienmus sowie zerkleinerten Pistazien dekorieren.
ZUM REZEPT
«WENN NIEMAND MEHR FLEISCH ISST, WAS PASSIERT DANN MIT DEN TIEREN?»
«Soja zerstört den Regenwald», «Ohne Fleisch fehlt dir was», «Fleischalternativen sind doch hochverarbeitet und ungesund» – solche Aussagen begegnen vegan lebenden Menschen beinahe täglich. Sie verunsichern, lenken ab und werden oft unkritisch weiterverbreitet.

Doch was ist wirklich dran an diesen Behauptungen? Welche Argumente halten einer sachlichen Prüfung stand und welche entpuppen sich als Mythen oder gezielte Irreführung?

In unserem neuen Blogartikel nehmen wir die gängigsten Aussagen rund um Fleischkonsum, Tierhaltung, Gesundheit und Umwelt unter die Lupe.
Wir zeigen auf, warum der Verzicht auf Fleisch nicht nur problemlos möglich,
sondern aus ethischer, ökologischer und gesundheitlicher Sicht dringend notwendig ist
– für die Tiere, für den Planeten, für uns alle. 🐮🌱
ZUM BLOGARTIKEL
FEUERWERK AM 1. AUGUST – RÜCKSICHT AUF TIERE UND UMWELT

Was für viele Menschen zum Nationalfeiertag gehört, bedeutet für Tiere enormen Stress. Laute Knallkörper lösen bei Haus- und Wildtieren Panik aus. Pferde, Rinder und Rehe geraten in Fluchtmodus, Vögel fliehen in der Nacht, verlassen Nester oder verbrauchen lebenswichtige Energiereserven. Auch Hunde und Katzen verstecken sich zitternd oder laufen in ihrer Angst davon.

Doch nicht nur Tiere sind betroffen: Feuerwerk hinterlässt jährlich über 1000 Tonnen Abfall und setzt Feinstaub sowie Schadstoffe frei, die Luft und Gewässer belasten.

Immer mehr Gemeinden reagieren und verbieten lautes Feuerwerk.
Auch die eidgenössische Initiative «Ja zur Einschränkung von Feuerwerk» fordert klare Regeln – für mehr Ruhe, Sicherheit und Umweltschutz.

Unser Appell: Bitte verzichte dieses Jahr auf lautes Feuerwerk.
Wähle ruhige Alternativen wie Lichtinstallationen oder feiere ganz ohne Knall, zum Schutz der Tiere und unserer Umwelt.

ZUR INITIATIVE
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